Auswertung meiner Photovoltaik-Anlage 2023

Kombination Photovoltaik, Heizung per Erdwärmepumpe und zwei E-Autos.

Die Auswertungen und Berechnungen basieren auf den 2023 erreichten Leistungswerten meiner Photovoltaik-Anlage (30 PV-Module, 11 kWp, Dachneigung 45°, Richtung SSW, 13 kWh Speicher) und Haus mit ca. 120 m² Wohnfläche. Zugrunde liegen meine Stromrechnung von EnviaM und die Einspeisevergütung der Stadtwerke. Mit den E-Autos sind wir 23.350 km gefahren, geladen wurde meist zuhause per Wallbox. Die Abrechnung für das Unterwegs-Laden erfolgte durch EnBW zum festen Ladetarif von 65 Ct/kWh. Die Heizung per Erdwärmepumpe wird ebenfalls mit Strom betrieben. Die PV-Anlage ist gepachtet und nach der Pachtlaufzeit mein Eigentum. Eine Anzahlung war aufgrund des im Vergleich zum Kredit länger laufenden Pachtmodells nicht nötig. Der Benzinpreis dieser Berechnung entspricht dem deutschen Jahresdurchschnitt von 1,85 EUR pro Liter Super Benzin im Jahr 2023 (Quelle: Statista, Stand 2/2024). Die Kosten bzw. Leasinggebühren für beide E-Autos sind nach Abzug aller Förderungen nahezu identisch mit denen der vergleichbar ausgestatteten Benziner-Modelle und heben sich deshalb gegenseitig auf.

Monatliche Auswertungen 2023

Stromproduktion und Strombedarf 2023

Stromproduktion

2023

Die Sonnenscheindauer pro Tag ist im Sommer wesentlich länger als im Winter. Somit produziert eine PV-Anlage auch entsprechend der jeweiligen Jahreszeit mehr bzw. weniger Strom.

Strombedarf

Haushalt, Heizung, E-Autos

Die Heizung per Erdwärmepumpe hat neben den E-Autos den größten Strombedarf. Jedoch hat sie keinen separaten Stromzähler, so dass sich der Strom für Heizung und Haushalt nur zusammengefasst auswerten lässt (rot). Der Strombedarf der E-Autos ist grün dargestellt.

Strombedarf

gesamt

Der gesamte Strombedarf von Haushalt, Heizung und E-Autos sind hier (rot) zusammengefasst.

Einspeisung

des Solarstrom-Überschusses

Der Haushalt braucht nur ca. 5%,  die Heizung ca. 20% des maximalen Stroms, den die PV-Anlage liefern kann – 11,1 kW. Die Ladeleistung des Speichers beträgt max. ca. 4,5 kW. Und wenn die E-Autos nicht laden müssen und gerade mehr Strom produziert als momentan benötigt wird, wird der überschüssige Solarstrom (blau) ins Stromnetz eingespeist. Die Vergütung erfolgt jährlich über die Stadtwerke.

Strombezug

aus dem Stromnetz

Wenn die PV-Anlage zu wenig oder keinen Strom produziert (z.B. nachts) und der Stromspeicher leer ist, wird der zusätzlich benötigte Strom aus dem Stromnetz bezogen (dunkelbraun). Die Stromrechnung dafür kommt in meinem Fall von EnviaM.

Was kostet und was bringt eine PV-Anlage?

Gesamtkosten 2023

Rechnet man die jährlichen Kosten für die PV-Anlage, die Stromrechnung für den im Haus verbrauchten Strom, sowie die Abrechnungen für das relativ seltene Unterwegs-Laden der E-Autos zusammen, ergaben sich im Jahr 2023 Kosten in Höhe von 5.228 EUR. Dem gegenüber stehen Einnahmen in Höhe von 1.015 EUR aus der Einspeisevergütung des überschüssigen Solarstroms sowie aus den THG-Quoten für die E-Autos. Zieht man die Einnahmen von der Ausgaben ab, ergaben sich im Jahr 2022 Gesamtkosten von 4.213 EUR.

Die Berechnung basiert auf den 2022 erreichten Leistungswerten meiner Photovoltaik-Anlage (30 PV-Module, 11,1 kWp, Dachneigung 45°, Richtung SSW, 13 kWh Speicher) bzw. Elekroinstallation im Haus mit ca. 120 m² Wohnfläche sowie den Abrechnungen für das Unterwegs-Laden der E-Autos mit denen wir im Jahr 23.350 km gefahren sind. Die Heizung per Erdwärmepumpe wird ebenfalls mit Strom betrieben.

Die PV-Anlage ist gepachtet und nach der Pachtlaufzeit mein Eigentum. Eine Anzahlung war aufgrund des im Vergleich zum herkömmlichen Kredit länger laufenden Pachtmodells nicht nötig.

Gesamtkostenvergleich 2023

Wie oben berechnet, beliefen sich 2023 die jährlichen Gesamtkosten für die Kombination „Heizung per Erdwärmepumpe, PV-Anlage, E-Autos“ auf 4.213 EUR. Errechnet man anhand der Stromverbrauchswerte, den gefahrenen Kilometern sowie den 2023 geltenden Strom- und Benzinpreisen die Kombination „Heizung per Erdwärmepumpe, ohne PV-Anlage, Autos als Benziner“, hätten sich in dieser Konstellation Gesamtkosten in Höhe von 6.583 EUR ergeben. Die Gesamtkosten wurden also mit PV und E-Autos um 36 Prozent gesenkt.
 
Abzüglich aller Förderungen kosteten die monatlichen Raten für beide E-Autos nahezu das Gleiche wie die jeweils vergleichbar ausgestatteten Benziner-Varianten (z.B. Mazda MX30 und Mazda CX30). Die monatlichen Raten für die E-Autos bzw. für die Benziner sind in der Rechnung deshalb nicht berücksichtigt, weil sie sich gegenseitig aufheben. Der Preis von 1,85 EUR pro Liter Super Benzin entspricht dem deutschen Jahresdurchschnitt von 2023 (Quelle: Statista, Stand 2/2024).
 
Bei Kostengegenüberstellungen ist es wichtig, ehrlich alles ungeschminkt einzurechnen. Hat man kein E-Auto, müssen die Kosten für Treibstoff und Öl eingerechnet werden. Weglassen und Schönrechnen bringen nichts. Wenn z.B. das Auto zwar im Werbeprospekt 5 Liter pro 100 Kilometer verbraucht, real aber 7 oder 8 Liter, dann muss man auch mit den realen Werten rechnen. Noch genauer ist es, keine Durchschnittswerte sondern die echten Tankquittungen- bzw. Ladeabrechnungen zur die Berechnung  heranzuziehen. So bekommt man ein tatsächliches Bild. Werbeversprechen oder zwischenzeitlich günstige Benzinpreise verzerren das Bild – deshalb bitte nur die realen Rechnungen in die eigene Kalkulation einbeziehen: für Öl, Gas, Benzin, Diesel und ganz wichtig: die Stromrechnung – und die wird um so günstiger mit der eigenen PV-Anlage.